In dieser Studie geht es um das Selbstverständnis von Frauen in Leiterschaft in drei von fünf Bünden, die im August 2013 als Freikirchen in Österreich (FKÖ) rechtlich anerkannt wurden. In Leitfadeninterviews äußern sich Leiterinnen zur sogenannten Frauenfrage, ihrem Glauben und ihren Aufgaben in der Gemeinde. Die Forschung findet anhand des empirisch-theologischen Praxiszyklus statt, das Kodieren der Daten und die anschließende Theoriegenerierung geschieht durch die Grounded Theory.
Es werden vier Leitertypen aus den erarbeiteten Daten generiert: die Befreite, die ihre Leitungsaufgaben ungehindert erfüllt, die arrivierte Kämpferin, die andere überzeugen konnte, die aktive Kämpferin, die momentan vor Herausforderungen steht und die Suchende, die nicht sicher ist, wie die biblischen Texte zur Frauenfrage heute angewendet werden sollten.
Verschiedene Auslegungstraditionen zu ausgewählten Bibelstellen zur Frauenfrage werden der Praxis in Freikirchen gegenübergestellt mit dem Ziel, Horizonte zu erweitern und Gemeindepraxis zu verändern.
This study is about the self-perception of women regarding their roles in leadership in the Free Churches of Austria (FKÖ). In guided interviews woman leaders reflect on aspects of women in ministry, such as being denied the office of teaching, their function in the church and the influence of their faith. The study is done using the empirical-theological practice cycle. The coding of the data and the generating of a theory is done according to the model of Grounded Theory.
In the study four types of woman leaders emerge: the liberated woman, who fulfils her duties unimpeded; the successful fighter, who convinced others; the active fighter, who struggles with complementarian practices; and the searcher, who hasn’t found the best interpretations of the biblical texts. Biblical passages and their use with regard to women in ministry are compared to practices in certain churches, so to broaden perspectives and change church praxis.